Deutlich weniger Komasäufer in Krankenhäusern

Wiesbaden – Deutlich weniger Kinder und Jugendliche sind wegen Komasaufens in Krankenhäusern behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden 2013 insgesamt 23.267 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt. Das waren 12,8 Prozent weniger als im Jahr davor. Bei männlichen Jugendlichen fiel der Rückgang deutlich stärker aus; allerdings sind sie weiterhin mehr am Alkoholmissbrauch beteiligt.
Bezogen auf 100.000 Einwohner dieser Altersklasse sank die Anzahl der betroffenen Jugendlichen gegenüber 2012 von 336 auf 296 (- 12,1 Prozent). Dabei ging der entsprechende Wert bei Mädchen und jungen Frauen um 6,7 Prozent auf 253 Fälle je 100.000 Einwohner zurück, bei Jungen und jungen Männern verringerte er sich um 15,6 Prozent auf 336 Fälle je 100.000 Einwohner. 71 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt werden mussten, waren unter 18 Jahren alt.
Diese Daten stammen aus der Krankenhausdiagnosestatistik für das Jahr 2013. Demnach wurden insgesamt rund 19,2 Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär in einem Krankenhaus behandelt. Die Herzinsuffizienz war mit 396.380 Fällen der häufigste Grund für einen stationären Krankenhausaufenthalt. An zweiter Stelle lagen psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (338.204 Fälle), worunter auch der akute Alkoholmissbrauch fällt. Danach folgte die Herzerkrankung Vorhofflimmern und Vorhofflattern mit 280.977 Fällen.
Von den 19,2 Millionen vollstationären Patienten waren 53 Prozent weiblich und 47 Prozent männlich. Das Durchschnittsalter der Behandelten lag bei 55 Jahren. Bezogen auf 100.000 Einwohner gab es 2013 insgesamt 23.749 Behandlungsfälle, das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
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