Deutsche Aids-Hilfe weist auf anhaltende Diskriminierung hin

Berlin/Innsbruck - Diskriminierung gehört für HIV-positive Menschen im Gesundheitswesen noch immer zum Alltag. Darauf weist eine aktuelle Recherche der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) hin. Die Studie nennt Fälle, in denen Mitarbeiter von Arztpraxen oder anderen medizinischen Einrichtungen Betroffene zurückgewiesen haben sollen. Außerdem komme es immer wieder vor, dass Mitarbeiter im Gesundheitswesen die Schweigepflicht verletzten, meint die DAH.
Auch von unzulässigen HIV-Tests bei betriebsärztlichen Untersuchungen berichtet die Recherche. DAH-Vorstand Carsten Schatz sagte: „Wir müssen mit vereinten Kräften klarstellen: Menschen mit HIV können in jedem Job arbeiten, ohne andere zu gefährden. HIV-Tests im Betrieb sind weder notwendig noch akzeptabel.“
Für den Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress in Innsbruck hat die DAH eine Ausstellung mit Fallgeschichten erstellt, die auf die Diskriminierung aufmerksam machen soll. „Wir fordern Fachwelt und Community auf, sich gemeinsam gegen Diskriminierung und Kriminalisierung stark zu machen“, betonte Schatz. Der Kongress biete eine hervorragende Gelegenheit, Vorurteile auszuräumen und gemeinsame Strategien zu entwerfen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: