Deutsche engagieren sich für ihre Gesundheit
Gelsenkirchen – Nur vier Prozent der Personen im mittleren Lebensalter tun nichts im Bereich Prävention und Gesundheitsvorsorge. Das ergab eine repräsentative Befragung des Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen.
Peter Enste, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im IAT-Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität, wertete die Ergebnisse einer Telefonbefragung aus, bei der im Jahr 2010 bundesweit 1.093 Personen zwischen 45 und 65 Jahren um Auskunft über ihre Präventionsaktivitäten gebeten wurden.
Er identifizierte dabei fünf Präventionstypen:
den „Bewussten“ (34,2 Prozent), der neben körperlicher Bewegung auch einen gesunden Lebensstil pflegt
den „Ausgeglichenen“ (6 Prozent), der gesteigerten Wert auch auf Entspannung legt
den „Allrounder“ (9,8 Prozent) – wie Typ 1, zudem auf medizinische Vorsorge bedacht
der „Passive“ (11,1 Prozent) verlässt sich allein auf die medizinische Vorsorge beim Arzt
der „Aktive“ (38,9 Prozent) konzentriert sich allein auf Sport und körperliche Bewegung.
Deutliche Zusammenhänge stellt Enste zwischen Präventionstypen und Haushaltseinkommen fest: Während in der Einkommensklasse unter 1.500 Euro 27 Prozent dem „Bewussten Typen“ zuzurechnen sind, zählen bei den höheren Einkommen ab 4.000 Euro fast 40 Prozent dazu.
Dem „Bewegungstyp V“ sind in den höheren Einkommensklassen lediglich 30 Prozent zuzuordnen, in den unteren Einkommensklassen dagegen über 45 Prozent. Der passive Typ IV kommt laut IAT in der unteren Einkommensklasse deutlich häufiger vor als in den anderen Einkommensklassen.
Über die Hälfte (57,5 Prozent) der Befragten gibt monatlich bis zu 50 Euro für Prävention und Gesundheitsvorsorge aus, 20 Prozent sparen sich alle Ausgaben. Über 100 Euro im Monat geben 7,5 Prozent der Befragten aus.
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