Deutsche Forschungsgemeinschaft stattet Universitäten mit Elektronenmikroskopen aus
Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt den Hochschulen in Deutschland 67 Millionen Euro für neue Hochleistungs-Elektronenmikroskope zur Verfügung. Sie reagiert damit auf den Rücklauf eines im Sommer 2016 veröffentlichten Aufrufs an die Universitäten, ihren Bedarf zu äußern und Anträge zu stellen.
„Wir sind erfreut, dass die Hochschulen die Chancen dieses Aufrufs so zahlreich genutzt haben. Die DFG sieht die universitäre Forschung sowohl in den Lebenswissenschaften als auch in den Natur- und Materialwissenschaften nun besser gerüstet für die Zukunft und die Ansprüche, die exzellente Grundlagenforschung an fortschrittlichste Analysemethoden im Bereich der Elektronenmikroskopie stellt“, sagte der Präsident der DFG, Peter Strohschneider.
Seit 2007 besteht das Forschungsgroßgeräte-Programm, mit dessen Hilfe entsprechende Investitionen an Hochschulen finanziert werden können. Die DFG erhält dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jährlich 85 Millionen Euro.
Erstmals seit Bestehen des Forschungsgroßgeräte-Programms hat die DFG in Abstimmung mit dem BMBF im Sommer 2016 zu gezielten Anträgen für eine bestimmte Technologie aufgerufen. Dieser Aufruf erfolgte zum einen aufgrund der rasanten technologischen Entwicklungen in der Detektortechnologie – die neuen Geräte versprechen eine Auflösung bis in den atomaren Bereich. Zum anderen gab es in einzelnen wissenschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Medizin und Biologie, dringende Bedarfsanmeldungen für die neue Technik.
„Wegen der sich auch in diesem Bereich beschleunigenden Technologiezyklen werden allerdings zeitnahe Updates und das Vorhalten personeller Expertisen auch in Zukunft hohe Investitionen erfordern, um die internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Hochschulen langfristig zu erhalten“, betonte Strohschneider.
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