Deutsche Hochschulen werden internationaler

Berlin – In diesem Jahr sind erstmals über 355.000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit wird die von Hochschulen und Politik für 2020 gesteckte Zielmarke von 350.000 schon jetzt übertroffen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland damit um 37 Prozent erhöht, wie das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes ermittelte.
Deutschland zählt danach weltweit nach den USA, Großbritannien, Australien und Frankreich zu den beliebtesten Zielländern für internationale Studierende. Die größte Gruppe der ausländischen Studierenden in Deutschland stammt aus China (13 Prozent), gefolgt von Studierenden aus Indien (sechs Prozent) und Russland (fünf Prozent).
Viele Medizinstudierende
Den Zahlen für 2016 zufolge stammen 11.867 Studierende der Medizin und der Gesundheitswissenschaften an deutschen Hochschulen aus dem Ausland. Dies entspricht einer Quote von 7,2 Prozent.
„Deutschland zieht nicht nur zahlreiche ausländische Studierende und Forschende an, für viele deutsche Studierende und Forschende ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, im Ausland zu studieren und zu forschen. Das ist ein großartiger Erfolg unsere Internationalisierungsbestrebungen und spricht für die Qualität und Attraktivität unseres Wissenschaftssystems und unserer Mobilitätsangebote“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU).
2015 waren fast 140.000 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland eingeschrieben, um dort einen Abschluss zu erwerben. 11.387 von ihnen oder 9,2 Prozent waren Medizinstudierende oder Studierende der Gesundheitswissenschaften. Zu den beliebtesten Gastländern zählen Österreich, die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. Beliebte Zielländer für temporäre studienbezogene Auslandsaufenthalte sind vor Großbritannien die USA, Frankreich und Spanien.
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