Deutsche Krebshilfe warnt vor E-Zigaretten
Bonn/Berlin – Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen haben vor den gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten gewarnt. Im Vorfeld des Weltnichtrauchertages am 31. Mai forderten sie zudem klare gesetzliche Regeln für derartige Produkte. Gemeinsam mit 45 medizinischen Fachgesellschaft appellierten die Organisationen in einem Memorandum an den Gesetzgeber, einen effektiven Schutz vor den Gefahren der E-Zigarette zu gewährleisten und den Konsum von nikotinhaltigen wie nikotinfreien E-Zigaretten zu regulieren.
Denn während die Tabakprävention in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge erzielt habe, entwickle sich der Markt für E-Zigaretten rapide. Sieben Prozent der Gesamtbevölkerung und rund ein Viertel der rauchenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen hätten schon einmal eine E-Zigarette ausprobiert.
„Wir befürchten, dass durch den steigenden Konsum von E-Zigaretten das Rauchen gesellschaftlich wieder mehr akzeptiert wird und gezieltes Marketing Kinder dazu verführt, das Rauchritual einzuüben. Dies vereinfacht den Wechsel zur Tabakzigarette“, mahnte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Dies sei umso kritischer, da der Konsum von E-Zigaretten und E-Shishas gesundheitlich durchaus bedenklich sei. Insbesondere bei hohem Dauerkonsum könne eine Krebsgefährdung nicht ausgeschlossen werden.
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