Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung fordert Versorgungsziele für Deutschland
Berlin – Konkrete Versorgungsziele für das deutsche Gesundheitswesen fordert das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF). „Nur wer Ziele hat, kann erfolgreich sein“, erläuterte Reinhard Busse von der Technischen Universität Berlin, Leiter einer Kommission im DNVF, die sich mit der Thematik beschäftigt.
Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden des DNVF Edmund Neugebauer würden Versorgungsziele nicht nur die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung unterstützen, sie könnten auch richtungsweisend für die Gestaltung von Forschungsförderprogrammen und deren Evaluation sein. „Wie soll der Innovationsfonds evaluiert werden, wenn niemand festgelegt hat, welche Ziele bei welchen Erkrankungen erreicht werden sollen?“ fragte Neugebauer.
Laut dem DNVF existieren in Deutschland bereits Projekte, bei denen die Konsentierung von Zielen ein zentraler Bestandteil ist, zum Beispiel beim Nationalen Krebsplan, der Diabetes-Surveillance und im Bereich der Entwicklung von Qualitätsindikatoren. Aber dabei sei festzustellen, dass alle mit unterschiedlichen Verfahren arbeiteten.
„Wir sollten ein einheitliches systematisches Vorgehen entwickeln“, forderte Monika Klinkhammer-Schalke, stellvertretende Vorsitzende des DNVF. Die entsprechende DNVF-Kommission möchte daher ein Projekt anstoßen und eine Methodik entwickeln, um für einzelne Krankheitsbilder Ziele konsentieren und darauf aufbauend Maßnahmen ableiten zu können. „Dabei möchten wir auf die Erfahrungen aus den verschiedenen Projekten aufbauen und ein Verfahren entwickeln, das auch den Vergleich und die Priorisierung zwischen verschiedenen Bereichen erlaubt“, so Klinkhammer-Schalke.
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