DGB fordert von Krankenkassen Programme für Arbeitslose

Berlin – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Krankenkassen aufgefordert, spezielle Gesundheitsprogramme für Arbeitslose aufzulegen. „Wer arbeitslos ist, leidet überdurchschnittlich häufig an Krankheiten und findet noch schlechter einen Job“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach dem „Tagesspiegel“ vom Freitag. Dieser Teufelskreis müsse durchbrochen werden.
Laut dem Gesundheitsreport 2010 der Techniker Krankenkasse melden sich Arbeitslose besonders häufig krank. Immer häufiger gehen die Deutschen demnach wegen seelischer Probleme zum Arzt. TK-Chef Norbert Klusen hatte einen Zusammenhang zur Arbeitswelt hergestellt.
Buntenbach sagte, die Arbeitswelt müsse humaner werden. Dafür seien konkrete Programme zur Gesundheitsförderung sowohl für Beschäftigte im Arbeitsprozess als auch für Arbeitslose nötig. Dass Arbeitslosigkeit psychisch krank mache, sei seit Jahrzehnten belegt. Trotzdem würden die Betroffenen stigmatisiert, beklagte Buntenbach.
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