Hochschulen

Diabetes-Modell­projekt: Hunderte Kinder in Dresden getestet

  • Donnerstag, 5. Januar 2017

Dresden – Bei einem bundesweit einmaligen Modellprojekt zur Früherkennung von Dia­be­tes sind an der Dresdner Uniklinik bisher 615 Neugeborene getestet worden. Von den Untersuchten trugen 3,1 Prozent die Risikogene in sich, teilte die Dresdner Uniklinik auf Anfrage mit. Noch seien nicht alle Blutproben ausgewertet worden, der Großteil der Er­gebnisse liege aber vor, hieß es. „Frisch gebackene Eltern wollen für ihr Kind den per­fekten Start ins Leben“, erklärte die Direk­to­rin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pauline Wimberger, heute.

Mit einem geringen Aufwand könnte bei den Kindern das Typ-1-Diabetes-Risiko getestet werden. Das Screening zu einer möglichen Früherkennung der Stoffwechselkrankheit wird seit vergangenem September allen Eltern in Sachsen im Rahmen der Studie „Fre­der1k-Studie“ angeboten.

Von diesem Herbst an soll das Modellprojekt auch auf andere Bundesländer sowie ande­re europäische Länder ausgeweitet werden. Beteiligt sind unter anderem die TU Dres­den, das Dresdner Universitätsklinikum sowie das Helmholtz-Zentrum in München.

Typ-1-Diabetes gilt als die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugend­alter. Allein in Sachsen erkranken jedes Jahr etwa 250 Menschen neu an dieser Form des Dia­betes. Das Screening soll helfen, sowohl das Risiko als auch eine frühe Form der Er­kran­kung zu erkennen, noch bevor erste Symptome auftreten.

dpa

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