Ärzteschaft

Diabetes und Bluthochdruck: Vertrag für bessere Versorgung in Rheinland-Pfalz

  • Dienstag, 18. Januar 2022
/Photographee.eu, stock.adobe.com
/Photographee.eu, stock.adobe.com

Mainz – Ein frühzeitige Diagnose und Behandlung von Diabetes oder Bluthochdruck kann häufig schwere Stadien und Begleitschäden vermeiden oder verzögern. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland haben daher einen neuen Vertrag über die frühzeitige Dia­gnos­tik und Behandlung von Begleiterkrankungen bei Diabetes und Bluthochdruck geschlossen.

Alle Vertragsärzte in Rheinland-Pfalz können daran teilnehmen. „Sie können sich über unser Antragspor­tal anmelden und den entsprechenden Patientinnen und Patienten die Inhalte des Vertrages vorstellen. Für die Teilnahme erhalten die Praxen eine spezielle Vergütung“, erklärte der Vorsitzende des Vor­stands der KV, Peter Heinz.

Im Fokus stehen dabei vier häufige Begleiterkrankungen von Diabetes und Hypertonie, nämlich eine neurogene Blase, eine diabetische Neuropathie, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit sowie eine chronische Niereninsuffizienz.

Patienten werden auf Wunsch in den Vertrag eingeschrieben. Bei Verdacht auf eine oder mehrere der aufgeführten Begleiterkrankungen erfolgt die entsprechende Früherkennungsdiagnostik. Bestätigt sich der Verdacht auf eine oder mehrere Begleiterkrankungen nicht, kann der Patient weiterhin am Vertrag teilnehmen.

Die Früherkennungsuntersuchung wird in diesem Fall einmal jährlich zur Kontrolle wieder­holt. Bei einem positiven Befund werden die betroffenen Patienten entsprechend behandelt und nehmen etwa regelmäßig an Nachsorgekontrollen teil.

„Der Vertrag ist für unsere Versicherten mit Diabetes oder Bluthochdruck hervorragend. Gerade in den Zeiten der Pandemie haben viele Menschen ihre Früherkennungsuntersuchungen vernachlässigt. Das ist eine gefährliche Entwicklung, der wir mit dem gemeinsamen Vertrag gezielt entgegenwirken möchten“, sagte Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung