Vermischtes

Die Burnout-Gesellschaft

  • Freitag, 15. Mai 2015

Berlin/Düsseldorf – Die Bedeutung von gesamtgesellschaftlichen Veränderungen im Kampf gegen Burnout hat die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Bündnis90/Grüne) betont. „Wir sind eine Leistungs-Gesellschaft, die aufgrund fehlender Gegenstrategien zunehmend zur Burnout-Gesellschaft wird. Dies zu ändern, können wir nicht allein auf das Gesundheitssystem als Reparaturbetrieb abschieben“, sagte Steffens bei der Tagung „Die gestresste Gesellschaft – Burnout versus Depression: Volkskrankheit oder Modediagnose?“ der Daimler und Benz Stiftung in Berlin.

Zwar ließen sich gesellschaftliche Entwicklung nicht einfach rückgängig machen, „aber wir müssen nach Möglichkeiten suchen, um modernes Leben und Gesundheit dauerhaft miteinander zu vereinbaren“, so Steffens.

Die zentrale Frage sei, wie die Gesellschaft sich gemeinsam Rahmenbedingungen setzen könne, um entspannter zu werden. „Politik kann dies nicht verordnen. Das geht nur mit neuen Regeln, die sich die Mehrheit der Gesellschaft selber setzt“, so die Ministerin.

Als ein positives Beispiel verwies sie auf skandinavische Länder, wo dienstliche Termine möglichst nicht mehr nach 18 Uhr stattfänden, weil spätestens dann Zeit für das Privatleben reserviert sein soll. „Da zeigt eine Gesellschaft eine klare Haltung. Bei uns finden viele wichtige Termine häufig erst nach 18 Uhr statt“, sagte Steffens.

hil

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