Die Magenstammzelle ist entdeckt
Dresden/Utrecht – Wissenschaftler des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden und des Hubrecht Institute for Developmental Biology and Stem Cell Research im niederländischen Utrecht ist es gelungen, eine Stammzelle zu identifizieren, die sich in unterschiedliche, in diesem Verdauungsorgan vorhandene Zellformen entwickeln kann. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Cell erschienen (doi: 10.1016/j.cell.2013.09.008).
„Diese Erkenntnisse sind die Basis dafür, die Mechanismen in der Zelle verstehen zu können, in der vermutlich Magenkrebs entsteht“, hieß es aus der Arbeitsgruppe um den Erstautor Daniel Stange aus der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Dresdener Uniklinikums.
Durch ihre große Variabilität und schnelle Teilung bergen Stammzellen das Risiko, sich zu Tumoren zu entwickeln. Deshalb ist es in der Krebsmedizin wichtig, die jeweiligen Stammzellen vor allem derjenigen Organe zu kennen, in denen sich häufig bösartige Tumoren bilden. Während die Vorläuferzelle des Darmgewebes seit 2007 bekannt ist, gelang es erst jetzt mit Hilfe eines Marker-Gens die Stammzelle des Magens zu identifizieren.
Der Weg von der Identifikation der Stammzelle bis zum ersten therapeutischen Einsatz ist laut den Wissenschaftlern aber noch weit. Das zeige das Beispiel der Darmstammzelle: Bereits vor sechs Jahren identifiziert, seien Forscher immer noch damit beschäftigt, die möglichen Entwicklungen dieser Zellen bei der Entwicklung zum Darmkrebsgewebe zu verfolgen.
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