Digitale Terminvergabe mittlerweile Standard

Berlin – Die digitale Terminvergabe ist zu einem festen Bestandteil im Gesundheitssystem geworden. Das zeigt eine Befragung des IT-Verbands Bitkom unter 1.145 Menschen ab 16 Jahren.
Demnach haben 64 Prozent der Deutschen bislang mindestens einmal einen Arzttermin online vereinbart. Der Anteil ist innerhalb von zwei Jahren stark gestiegen: 2024 lag er noch bei 50 Prozent, 2023 bei 36 Prozent.
Weitere 16 Prozent haben zwar bislang keinen Onlinetermin gebucht, können sich dies aber künftig vorstellen. 18 Prozent lehnen die digitale Terminvergabe grundsätzlich ab.
Der Befragung zufolge nutzen Patienten besonders häufig spezialisierte Terminplattformen. 58 Prozent der Befragten haben ihren Arzttermin bereits über Portale wie Doctolib, Jameda, Clickdoc, Termed und andere vereinbart. 25 Prozent nutzten dafür die Website einer Arztpraxis oder medizinischen Einrichtung, etwa über ein Online-Formular oder per E-Mail.
„Die digitale Terminvergabe ist ein wichtiges Instrument für eine effizientere Gesundheitsversorgung. Digitale Prozesse reduzieren den Aufwand in den Arztpraxen, sparen für alle Beteiligten Zeit und verbessern den Zugang zur medizinischen Versorgung“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Der Hauptvorteil der digitalen Terminbuchung ist für viele Befragte, dass sie dadurch auf langwierige Telefonate mit der Praxis verzichten können. 84 Prozent der Befragten, die die Onlineterminvereinbarung nutzen oder sich dies vorstellen können, nennen diesen Punkt.
58 Prozent schätzen die flexible Auswahl an Terminen, etwa zu Randzeiten. 43 Prozent sehen automatische Terminerinnerungen als Vorteil, 37 Prozent die bessere Verfügbarkeit kurzfristiger Termine. Zudem geben 26 Prozent an, dass sie die Möglichkeit, Termine online einfach abzusagen oder zu verschieben, besonders hilfreich finden.
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