DR Kongo: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet

Goma/Berlin – In der Demokratischen Republik Kongo ist ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Die Hilfsorganisation zeigte sich bestürzt.
Jerry Muhindo Kavali starb Ärzte ohne Grenzen zufolge vorgestern an den Schussverletzungen, die er am vergangenen Donnerstag in Masisi bei Auseinandersetzungen zwischen VDP/Wazalendo-Kämpfern und der M23/Alliance Fleuve Congo (AFC) erlitten hatte, bei denen Schüsse eine Einrichtung von Ärzte ohne Grenzen trafen.
Am 21. Februar war Jerry Muhindo Kavali nach Goma verlegt worden, wo er in einem Krankenhaus behandelt wurde, das besser auf die Schwere seiner Verletzungen vorbereitet war. „Leider reichten die Bemühungen des Krankenhausteams nicht aus, um ihn zu retten“, schreibt Ärzte ohne Grenzen.
Die Hilfsorganisation verurteilt den mangelnden Respekt vor humanitären Helferinnen und Helfern und Einrichtungen „auf das Schärfste“. Leider seien solche Vorfälle in diesem Konflikt immer häufiger zu beobachten. „Alle Konfliktparteien müssen sich daran erinnern, dass auch Kriege Regeln haben.“
Im Osten der DR Kongo war Ende Januar ein langjähriger Konflikt zwischen der Armee und von Ruanda unterstützten Gruppen eskaliert: Kämpfer der M23-Miliz und ruandische Soldaten drangen in Goma ein, die Hauptstadt der an Bodenschätzen reichen Provinz Nord-Kivu. UN-Angaben zufolge wurden dabei bisher mindestens 3.000 Menschen getötet und tausende weitere verletzt.
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