Drängen auf veränderte Hochschulfinanzierung

Düsseldorf – Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) fordert, bei Änderungen des sogenannten Befristungsrechts für Wissenschaftler gleichzeitig die Hochschulfinanzierung anzupassen. Andernfalls könnten die geplante Gesetzesänderung die Situation für den wissenschaftlichen Nachwuchs verschlechtern.
Junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen leben oft viele Jahre in befristeten Arbeitsverhältnissen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte diese Situation durch eine Änderung im Befristungsrecht verbessern. Die AWMF sieht in den geplanten Regelungen, die ein Referentenentwurf darstellt, aber „erhebliche Risiken“.
„Das Dilemma besteht darin, dass eine entsprechende Gesetzesänderung nur dann den Weg in diese Richtung bahnt, wenn sie flankiert wird von grundlegenden Änderungen in der Finanzierung der Hochschulen. Diese müssen darauf hinauslaufen, dass die Grundfinanzierung verbessert wird, so dass erheblich mehr Dauerstellen geschaffen werden können“, heißt es in der Stellungnahme der AWMF.
In diese Stellungnahme sind die Positionen von 18 Mitgliedsgesellschaften der AWMF eingeflossen. Insgesamt vertritt die AWMF 182 medizinische wissenschaftliche Fachgesellschaften und damit die Interessen von 300.000 Mitgliedern.
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