Dreijährige aus Dresden stirbt an Meningokokken

Dresden – Nach dem Tod eines mit Meningokokken infizierten Mädchens aus einer Dresdner Kita haben die Behörden mit der vorsorglichen Behandlung weiterer Kinder begonnen. 37 Krippenkinder erhielten nun zwei Tage lang Antibiotika in Saft- oder Drageeform, teilte die Verwaltung der sächsischen Landeshauptstadt heute mit.
Die Dreijährige hatte demnach letztmalig am vergangenen Freitag die Krippe besucht, in den folgenden Tagen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Vorgestern wurde das Kind in ein Krankenhaus gebracht, wo es starb. Auch die Familie des Kinds erhält laut Behörden nun vorsorglich Antibiotika.
Den übrigen Kindern und Erziehern der Kita, die selbst nicht direkt zu der Krippengruppe gehören, wird diese außerdem „auf Wunsch“ angeboten. Insgesamt geht es nach Angaben der Stadt um 150 Kinder und 24 Erzieher.
Meningokokkeninfektionen sind in Deutschland sehr selten. Die Krankheit tritt vor allem bei kleineren Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren sowie bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren auf. Ansteckungen sind aber in jedem Alter möglich. Es gibt Impfungen gegen Meningokokken, für alle Kinder ab zwei Jahren werden sie in Deutschland offiziell empfohlen.
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