DRK für Anerkennung des Blutspendens als Arbeitszeit

Gelsenkirchen/Ratingen – Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) setzt sich dafür ein, dass öffentliche Arbeitgeber das Blutspenden als Arbeitszeit anerkennen. „Das würde uns sehr helfen“, sagte DRK-Sprecher Stephan David Küppe.
Allein im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes West in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland seien täglich 3.500 Blutspenden erforderlich. Aktuell gebe es ausreichend Spender, aber in der Ferienzeit im Sommer werde es alljährlich knapp.
Im vergangenen Sommer waren nach der Hochwasserkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz mit vielen überschwemmten oder nicht zugänglichen Spendelokalen Blutkonserven bereits knapp geworden.
Wenn künftig die Babyboomer-Jahrgänge aus den Spenden herausfielen, könne sich die Situation auch langfristig verschärfen, sagte Küpper. Regelmäßige Blutspenden sind aus medizinischen Gründen je nach Bundesland maximal nur bis zum 76. Lebensjahr möglich, Erstspenden nur bis 68.
Eine Vollblutspende dauert einschließlich Ruhephase etwa eine Stunde. Eine Anerkennung als Arbeitszeit gebe es auf dem Wege der Kulanz bereits bei verschiedenen Stadtverwaltungen in NRW, sagte Küpper. „Wenn das alle machen würden, hätten wir weniger Probleme.“
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