Ausland

DRK warnt vor dohender Hungersnot im Südsudan

  • Freitag, 15. August 2014

Berlin – Dem von Not und Gewalt gezeichneten Bürgerkriegsland Südsudan droht eine verheerende Hungersnot. Das berichtet das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Den Angaben der Hilfsorganisation zufolge leben bereits heute Hunderttausende Menschen in Flüchtlingscamps im Südsudan oder in einem der Nachbarländer.

„Deshalb blieb ein großer Teil der Felder unbestellt und bringt keine Ernte ein“, sagte Frank Küppers, der für das DRK die humanitäre Soforthilfe für Flüchtlinge aus dem Südsudan in Uganda leitet. „Durch die drohende Hungersnot rechnen wir mit einem erheblichen Anstieg des Flüchtlingsstroms aus Südsudan“, so Küppers. Ihm zufolge haben aktuell rund 100.000 südsudanesische Flüchtlinge in Uganda Zuflucht gesucht. „Diese Zahl liegt bereits jetzt deutlich höher, als zunächst erwartet wurde“, machte Küpers deutlich.

Das DRK hält im Norden Ugandas Notunterkünfte und Trinkwasserv­ersorgung für rund 20.000 Flüchtlinge bereit. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. „Die Menschen sind oft entkräftet und schwach. Umso wichtiger ist es, sie mit sauberem Trinkwasser und Hygieneartikeln zu versorgen, um den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden“, erklärte Küppers.

Ein ganz wesentliches Element der humanitären Soforthilfe sei es auch, Aufklärung über Hygienemaßnahmen zu leisten. Dafür hat das DRK die freiwilligen Rotkreuz-Helfer vor Ort mit 30.000 einfachen Broschüren und Postern ausgestattet, mittels derer sie Hygieneschulungen betreiben. Zudem wurden Möglichkeiten zu Handwäsche und Latrinen errichtet.

hil

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