Dutzende Tote bei Luftangriff auf Klinik in Myanmar

Yangon – Im anhaltenden Bürgerkrieg in Myanmar sind bei einem Luftangriff auf ein Krankenhaus im Teilstaat Rakhine mindestens 33 Menschen getötet worden. Die südostasiatische Menschenrechtsorganisation APHR, in der sich aktive und ehemalige Parlamentarier mehrerer Länder engagieren, verurteilte die Attacke der Militärjunta.
Die Bombardierung der Klinik sei ein „vorsätzliches Massaker“ an schutzlosen Zivilisten, hieß es in einer Erklärung. Dass die Gräueltat ausgerechnet am internationalen Tag der Menschenrechte begangen worden sei, zeige die Unmenschlichkeit des Junta-Regimes.
Die Bombardements im heftig umkämpften Rakhine-Staat sind Teil einer großangelegten Offensive. Die strategisch und wirtschaftlich bedeutende Region im Westen Myanmars steht fast vollständig unter Kontrolle der Widerstandsgruppe „Arakan Army“.
Weil die Junta für Ende Dezember Wahlen angekündigt hat, will sie bis dahin so viele Gebiete der Widerstandsmilizen zurückerobern wie möglich. Die Wahl ohne Oppositionsparteien wird international indes weitgehend als Farce betrachtet.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in Myanmar seit dem Putsch 2021 mehr als 6.800 Zivilisten getötet und mehr als 3,5 Millionen Menschen vertrieben.
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