Ebola: Uganda verlängert Abriegelung von zwei Bezirken

Kampala – Das ostafrikanische Uganda hat die sechswöchige Abriegelung zweier Bezirke wegen eines Ebolaausbruchs verlängert. „Wenn wir jetzt öffnen und ein Fall auftaucht, haben wir alle Errungenschaften dieses Krieges zerstört“, sagte Präsident Yoweri Museveni vorgestern in einer nationalen Ansprache.
Er appelliere daher an „Ruhe und Verständnis“. Das Gesundheitspersonal werde weiterhin alles tun, was nötig sei, „um Leben zu retten und die Epidemie zu beenden“. Laut dem Gesundheitsministerium wurden bislang 141 Ebolafälle registriert, 55 Menschen starben an der Krankheit.
Uganda hatte im September den ersten Ebolatodesfall seit 2019 vermeldet. Die hochansteckende Krankheit war als „Epidemie“ im ganzen Land ausgebrochen, insbesondere in den beiden zentralen Bezirken Mubende und Kassanda im Zentrum Ugandas. Daraufhin waren beide Bezirke Mitte Oktober abgeriegelt worden.
Die Maßnahmen, darunter eine nächtliche Ausgangssperre, ein Verbot von Privatreisen und die Schließung von Märkten, Bars und Kirchen, wurden Anfang November um weitere drei Wochen verlängert. Die erneute Abriegelung begründete der Präsident trotz rückläufiger Zahlen damit, dass die Lage „immer noch fragil“ sei.
Uganda war in der Vergangenheit mehrfach von Ebolaausbrüchen betroffen. Bei der bisher letzten Epidemie waren 2019 mindestens fünf Menschen gestorben. Im Jahr 2000 hatte ein Ausbruch im Norden des Landes 200 Todesopfer gefordert.
In der an Uganda angrenzenden Demokratischen Republik Kongo war bereits zwischen April und Juli diesen Jahres eine erneute Ebolaepidemie ausgerufen worden.
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