Ein Toter bei neuen Angriffen auf Ebolahelfer im Kongo

Kinshasa – Der Kampf gegen Ebola im Ostkongo wird weiterhin von Angriffen auf Behandlungszentren und Helfer behindert. Im Dorf Vusahiro griffen Dorfbewohner vorgestern eine Gruppe Ebolahelfer an, ein Hygienespezialist wurde dabei getötet, wie das kongolesische Gesundheitsministerium mitteilte.
Das Gesundheitszentrum in dem Ort wurde ausgeraubt und verwüstet. Gestern griffen Unbekannte im Ort Vulamba bei der Stadt Butembo ein Transitzentrum an, in dem Ebola-Verdachtsfälle behandelt werden. Es entstand Sachschaden.
Wegen der anhaltenden Angriffe in den Provinzen Nordkivu und Ituri ist es Helfern bisher nicht gelungen, den bislang zweitschwersten bekannten Ausbruch des hämorrhagischen Fiebers unter Kontrolle zu bringen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt gewarnt, dass wegen der Angriffe eine Ausbreitung auf andere Provinzen oder die nahen Nachbarländer Uganda und Ruanda nicht auszuschließen sei.
Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums von vorgestern Abend haben sich in der instabilen Region im Ostkongo seit August mehr als 1.900 Menschen mit dem Virus infiziert, fast 1.300 erlagen der Krankheit.
Für den zentralafrikanischen Staat ist es bereits die zehnte bekannte Ebolaepidemie. Bisherige Ausbrüche betrafen jedoch friedliche Regionen und konnten relativ zügig eingedämmt werden.
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