Ausland

Elfenbeinküste beginnt mit Impfungen gegen Ebola

  • Dienstag, 17. August 2021
Die Aufnahme eines Elektronenmikroskops zeigt ein einzelnes Viruspartikel des Ebolavirus. Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste ist der erste Fall der lebensgefährlichen Ebolakrankheit seit mehr als einem Vierteljahrhundert registriert worden./picture alliance/dpa/CDC/AP, Frederick Murphy
Die Aufnahme eines Elektronenmikroskops zeigt ein einzelnes Viruspartikel des Ebolavirus. /picture alliance/dpa/CDC/AP, Frederick Murphy

Abidjan – Die Elfenbeinküste hat nach einer Ebolainfektion in der Wirtschaftsmetropole Abidjan mit Impfungen gegen die lebensbedrohliche Infektionskrankheit begonnen.

Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurde der Impfstoff aus dem Nachbarland Guinea zuerst an Gesundheitspersonal sowie an „enge Verwandte und Kontaktpersonen“ der Infizierten verabreicht. Ins­gesamt hat die Elfenbeinküste demnach 5.000 Impfdosen von Guinea erhalten.

Die erste Ebolainfektion in der Elfenbeinküste seit 1994 war am vergangenen Samstag in Abidjan ge­mel­det worden. Infiziert ist nach Behördenangaben eine junge Frau im Alter von 18 Jahren, die am ver­gangenen Mittwoch aus Guinea eingereist war.

Der ivorische Gesundheitsminister Pierre Demba betonte, es handele sich um „einen isolierten und ein­ge­schleppten Fall“. Die Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Afrika, Matshidiso Moeti, wertete die Infektion in der Vier-Millionen-Einwohner-Metropole allerdings als „extrem besorg­niserregend“.

Der Ursprung der Infektion soll nun genauer untersucht werden. Laut WHO gibt es bislang keinen Hin­weis, dass der Fall in der Elfenbeinküste mit dem jüngsten epidemischen Ebolaausbruch in Guinea zu­sammenhängt. Guinea und die WHO hatten die zweite Ebola-Epidemie des Landes erst am 19. Juni offi­ziell für beendet erklärt.

Die Elfenbeinküste grenzt an Guinea und Liberia, die 2014 und 2016 unter schweren Ebolaepidemien zu leiden hatten. Dennoch war in der Elfenbeinküste seit 1994 kein Infektionsfall mehr festgestellt worden. Damals hatte sich ein Wissenschaftler bei Schimpansen angesteckt.

Ebolakranke leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie an inneren Blutungen und schließlich Organversagen. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizier­ten. Bei den bisherigen Ebolaepidemien betrug die Todesrate laut WHO zwischen 25 und 90 Prozent.

afp

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