Endometriose: Stiftung zeichnet Heidelberger Frauenklinik aus
Heidelberg – Die Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg hat von der Stiftung Endometrioseforschung das Zertifikat „Klinisches und wissenschaftliches Endometriosezentrum“ erhalten. Damit bescheinigt die Stiftung der Fachabteilung, dass sie die Behandlungsstandards der Stiftung im vollen Umfang erfüllt.
Die Abteilung musste für das Zertifikat über 100 große Operationen pro Jahr und eine detaillierte Dokumentation der Therapieverläufe nachweisen. Außerdem gehört die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des Uniklinikums, das Angebot von Fortbildungen für Ärzte und andere Interessierte sowie eigene Forschungsaktivitäten zu den Kriterien für die Zertifizierung.
„Die Krankheit Endometriose ist bei Frauen während der Reproduktionsphase häufig, aber sehr vielschichtig. Eine gute Therapie kommt deshalb nicht ohne interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Experten aus, es bietet sich also gerade bei dieser Erkrankung an, Zentren zu bilden“, sagte Karl Werner Schweppe, Vorstand der Stiftung Endometrioseforschung (SEF).
Übliche Behandlungsoptionen für die oftmals chronisch verlaufende Krankheit sind eine Operation oder die Gabe von Hormonen. Bei Hormonunverträglichkeit oder Kinderwunsch arbeitet die Abteilung auch mit der operativen Gynäkologie der Frauenklinik, der abteilungseigenen Kinderwunschambulanz und gegebenenfalls der Chirurgie, der Urologie, der Schmerztherapie und der Psychologie zusammen. An zwei Wochentage bietet sie eine Endometriosesprechstunde an.
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