Englischer Gesundheitsdienst: Streik der Assistenzärzte ausgesetzt
Köln – Die Assistenzärztinnen und -ärzte im staatlichen englischen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) werden morgen nicht wie geplant in einen 48-stündigen Ausstand treten. Das hat die British Medical Association angekündigt. Die Vertreter der Assistenzärzte in der Gewerkschaft hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, weil es zuletzt Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung über einen neuen Vertrag für die rund 45.000 Assistenzärzte in England gegeben habe.
„Diese Entscheidung steht im Einklang mit unserem erklärten Ziel, wenn irgend möglich auf dem Verhandlungsweg zu einem sicheren und fairen Vertrag zu kommen“, erklärt die British Medical Association auf ihrer Webseite. Offenbar sei vom Streik der Junior Doctors am 12. Januar ein deutliches Signal ausgegangen. Das Verhandlungsteam der Ärzte werde sich jetzt darauf konzentrieren, ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen.
Am 12. Januar hatten in England Zehntausende Assistenzärzte für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. Sie protestierten damit gegen neue Vertragsbedingungen, die das Gesundheitsministerium notfalls auch gegen den Willen der Ärzte durchsetzen wollte. Unter anderem sollten Zuschläge für die Arbeit nachts und am Wochenende gekürzt werden. Nach Ansicht der britischen Regierung sind Reformen nötig, um langfristig in den Krankenhäusern des NHS eine Sieben-Tage-Woche einzuführen.
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