Engmaschige Betreuung depressiver Patienten senkt Suizidrisiko
Berlin – Eine engmaschige Betreuung von Patienten mit Depressionen zu Behandlungsbeginn senkt das Suizidrisiko. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Vorfeld ihrer Jahrestagung Ende November in Berlin hingewiesen. Denn die Wirkung von Antidepressiva könne sich ab dem Beginn der Einnahme um bis zu vier Wochen verzögern.
Der DGPPN zufolge leiden in Deutschland derzeit vier Millionen Menschen an einer Depression. Die Erkrankung bleibe jedoch häufig unerkannt und unbehandelt. Zudem blieben oft auch Suizidpläne der Betroffenen verborgen.
„Depressive Patienten haben häufiger ein stark erhöhtes Suizidrisiko“, heißt es dazu von der Fachgesellschaft. Deshalb sei es unbedingt erforderlich, die Betroffenen während dieser Zeit psychiatrisch-psychotherapeutisch zu begleiten. „Gelegentlich ist dazu die Betreuung in einer Klinik oder Tagesklinik notwendig“, so die DGPPN.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: