Entbürokratisierung der Pflegedokumentation: Technische Anforderungsprofile für das neue Strukturmodell
Hirschberg - Die Initiative des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung zur Neuausrichtung der Pflegedokumentation in der ambulanten und stationären Langzeitpflege durch ein neues Strukturmodell ist eine der bisher größten bundespolitischen Aktionen zur Entbürokratisierung der Pflege.
Wichtige strategische Partner sind dabei auch die Anbieter von Dokumentationssystemen. Das für die Umsetzung der Strategie vom Pflegebevollmächtigten beauftragte Projektbüro Ein-STEP hat deshalb gemeinsam mit dem Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin (DVMD), dem Fachverband für IT in der Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (FINSOZ) und dem Bundesverband Gesundheits-IT im März 2015 eine zentrale Informationsveranstaltung für diese Branche durchgeführt, in deren Folge eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, die von DVMD und FINSOZ moderiert wird.
Auf Basis der Handlungsanleitung zum Strukturmodell hat die Arbeitsgruppe ein technisches Anforderungsprofil zum Strukturmodell erarbeitet. Dieses definiert die Mindestanforderungen an die Systeme der jeweiligen Software- und Papierdokumentationsanbieter für die vier Elemente des Strukturmodells, nämlich für die strukturierte Informationssammlung, die Maßnahmenplanung, die Evaluation sowie die Funktion und Anwendung des Berichteblatts. Die Ergebnisse zum technischen Anforderungsprofil sind auf der Website des Projektbüros Ein-STEP abrufbar: www.ein-step.de/hersteller.
Damit ist es laut DVMD erstmals gelungen, bei einem bundesweit geltenden, neuen Dokumentationsmodell neben Wissenschaft und Praxis auch die Anbieter von Dokumentationssystemen umfassend mit einzubeziehen und ein technisches Anforderungsprofil zu schaffen, das eine einheitliche Umsetzung in der Praxis erheblich erleichtern wird. Für die Anbieter von Dokumentationssystemen werden von DVMD und FINSOZ zweitägige Schulungen angeboten.
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