Entwicklungsministerium: US-Ausstieg aus Krankheitsbekämpfung folgenreich

Berlin – Die Kürzung von US-Hilfen etwa beim Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose könnte nach Einschätzung des Entwicklungsministeriums (BMZ) auch für Deutschland Folgen haben. Die USA steuerten bislang etwa ein Drittel der Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria bei, sagte ein Sprecher des Ministeriums heute in Berlin.
Einen Ausfall der US-Hilfen könne Deutschland nicht auffangen. Es wäre aber selbst betroffen, wenn die Zahl der Ansteckungen weltweit zunehme, so der Sprecher. Dass Infektionen zunähmen, sei der Fall, wenn bei Präventionsprogrammen gekürzt würde.
Die USA haben unter US-Präsident Donald Trump binnen kürzester Zeit zahlreiche Mittelkürzungen angekündigt und umgesetzt. So hatte die neue US-Regierung kurz nach Amtsantritt von Trump seinen Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt und Mittel umgehend eingefroren.
2023 erkrankten weltweit 10,8 Millionen Menschen neu an Tuberkulose, 1,25 Millionen starben daran, wie die WHO analysierte. Zwar sind die Todeszahlen nach einem Anstieg während der Coronapandemie wieder rückläufig. Doch Tuberkulose, auf die heute weltweit aufmerksam gemacht wird, bleibt die tödlichste Infektionskrankheit weltweit.
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