Erhebung: Studentenwerk will soziale Lage abbilden
Berlin – Vor wenigen Tagen hat das Deutsche Studentenwerk seine neue Sozialerhebung begonnen, um Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland zu sammeln. Sie wird erstmals als reine Online-Befragung durchgeführt. Mit über 400.000 Studierenden laden die Hochschulen in diesem Jahr deutlich mehr Teilnehmer ein als bei der letzten Erhebung 2012.
Jeder sechste Studierende erhält – ausgewählt nach dem Zufallsprinzip – von seiner Hochschule eine Einladung per E-Mail, an der Befragung teilzunehmen. Dabei sollen auch kleinere Gruppen von Studierenden erfasst werden, zum Beispiel solche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Die Fragen an die Studierenden zielen besonders auf deren wirtschaftliche Situation: Wie finanzieren Studierende ihren Lebensunterhalt? Wie hoch sind ihre Lebenshaltungskosten? Wie viele Studierende sind auf Nebenjobs angewiesen und wie viel Zeit nimmt der Job im Verhältnis zum Studium ein? Entstehen soll ein möglichst realistisches Bild der wirtschaftlichen und sozialen Situation aller Studierenden in Deutschland.
„Um gezielt politische Maßnahmen für Studierende ergreifen zu können, brauchen wir belastbare Erkenntnisse über ihre wirtschaftliche und soziale Lage. Ohne die Sozialerhebung könnten wir über vieles nur spekulieren, sie hilft Hochschulen, Kommunen, Ländern und Bund seit Jahrzehnten dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU), deren Ministerium die Befragung unterstützt. Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) führt die Befragung durch. Erste Ergebnisse werden in einem Jahr erwartet.
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