Vermischtes

Erkältungswelle treibt Arzneimittel­verordnungen nach oben

  • Donnerstag, 20. Juni 2013
Uploaded: 20.06.2013 16:51:45 by mis
dpa

Frankfurt – Ärzte haben den gesetzlich Krankenversicherten im ersten Drittel 2013 rund vier Prozent mehr Arzneimittelpackungen verschrieben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ein Grund dafür war die lang anhaltende Erkältungswelle Anfang des Jahres. Das berichtet der Statistik-Dienstleister ims Health.

Danach haben die Apotheken vor allem mehr kleine Packungen (N1) auf Rezept abgegeben, nämlich im Vergleich mit dem ersten Jahresdrittel 2012 plus 6,7 Prozent. Großpackungen (N3) gingen um 4,5 Prozent mehr über die Apothekentheken. Bei Arzneipackungen mittlerer Größe (N2) macht der Anstieg 2,3 Prozent aus.

Unter den zehn führenden rezeptpflichtigen Arzneikategorien, bei denen Ärzte N1-Schachteln verordnet haben, befinden sich vier Gruppen die der Behandlung von Erkältungskrankheiten dienen, nämlich drei Antibiotika-Arten sowie Hustenmittel.

Bei den kleinen N1-Packungen mit Generika lag das Plus bei rund zehn Prozent. Dabei spielen neben der Erkältungswelle laut imsHealt auch neue Rabattverträge eine Rolle. Analysen aus dem Jahr 2012 legten nahe, dass Ärzte bei einem Wechsel der Rabatt­verträge dazu tendieren, erst einmal kleinere Packungen zu verordnen, wenn Patienten vertragsbedingt auf Medikamente anderer Anbieter umgestellt werden müssen. Solche Umstellungen erfolgten Anfang des Jahres, weil bei verschiedenen Kassen Rabatt­verträge ausliefen und neue starteten.

Plus 8,3 Prozent bei Arzneimitteln mit Patentschutz
Nach der Menge der abgegebenen Packungen legten Arzneimittel mit Patentschutz um 8,3 Prozent zu, große Packungsgrößen sogar um 14,1 Prozent. „Das liegt vor allem daran, dass sich hier in einige Bereichen neuere Medikamente, die erst in den letzten Jahren in den Markt eingeführt wurden, noch etablieren“, hieß es von imsHealth. Hierzu gehörten zum Beispiel einige Antiepileptika, Angiotension-II-Antagonisten als Kombinationen zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Antidiabetika wie DDP-IV-Inhibitoren.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung