Vermischtes

Ermittler identifizieren mutmaßlichen REvil-Drahtzieher

  • Donnerstag, 28. Oktober 2021
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Berlin – Strafverfolger des Landeskriminalamts Baden-Württemberg haben laut Informationen des Baye­rischen Rundfunks (BR) und von Zeit Online einen mutmaßlichen Drahtzieher hinter der Schadsoftware REvil ermittelt.

Bei der Software handelt es sich den Berichten von heute zufolge um eines der berüchtigtsten Pro­gram­me für Ransomwareangriffe. In Deutschland seien unter anderem das Staatstheater Stuttgart, mehrere mittelständische Unternehmen und auch Krankenhäuser davon betroffen.

Bei Ransomware – auch als Erpressungstrojaner bekannt – handelt es sich um eingeschleuste Software, die Computer und andere Systeme blockiert. Anschließend werden die Betreiber erpresst, damit die Sys­teme wieder freigeschaltet werden. In dem Begriff steckt das englische Wort für Lösegeld („ransom“).

Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen russischen Staatsbürger handeln, der in einer Großstadt im Süden des Landes lebt. Er soll nach Ansicht der Ermittler „zweifelsfrei“ der Kerngruppe von REvil und deren mutmaßlichem Vorgänger Gandcrab angehören. Reporter des BR und von Zeit Online hätten An­haltspunkte dafür gefunden, dass der Verdächtige Geld erhalten habe, das direkt aus Ransomwarefällen stammen soll.

Weder die ermittelnden Behörden – das Bundeskriminalamt (BKA) und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg – noch die Staatsanwaltschaft Stuttgart wollten sich auf Nachfrage der Medien dazu äußern. Auch der Tatverdächtige habe nicht auf Anfragen reagiert.

In den Onlinenetzwerken habe sich der Mann als Händler von Kryptowährungen mit luxuriösem Lebens­stil präsentiert, etwa mit teuren Sportwagen, Designerkleidung und Luxusreisen. Solange er sich in Russ­land aufhält, könne er allerdings nicht von deutschen Strafverfolgern festgenommen werden.

afp

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