Vermischtes

Ermittlungen gegen Patientin nach Brand am Klinikum Lippe

  • Mittwoch, 18. Januar 2023
/picture alliance, Westfalennews, Christian Müller
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Lippe – Nach einem Brand im Klinikum Lippe, Standort Lemgo, am vergangenen Wochenende ermittelt die Polizei nach eigenen Angaben wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Brandstiftung.

Nach bisherigem Ermittlungsstand habe der unsachgemäße Umgang einer Patientin mit offenem Feuer bei gleichzeitiger Nutzung eines Sauerstoffgeräts im Patientenzimmer zum Brand geführt, hieß es. Die Frau wurde beim Brand ebenfalls verletzt.

Am vergangenen Sonntagvormittag hatte die Leitstelle der Feuerwehr die Polizei über einen Brand im Klini­kum in Lemgo informierte. In einem Patientenzimmer auf der Pneumologiestation war gegen 10:20 Uhr ein Feuer ausgebrochen.

Die Polizei unterstützte die Feuerwehr bei den Evakuierungsmaßnahmen der 23 Menschen in dem Gebäude­teil. Eine 91-jährige Frau konnte nur noch tot aufgefunden werden. Sie starb vermutlich infolge des Brandes.

Zwei weitere Personen wurden schwer, 20 leicht verletzt. 20 Personen wurden mit Patiententransporten in Krankenhäuser in Detmold und Schaumburg gebracht.

Das Gebäude mit der Pneumologiestation hat erheblichen Schaden genommen, die Feuerwehr konnte jedoch ein Übergreifen des Brandes auf das Hauptgebäude verhindern.

Man sei tief betroffen vom Brand mit all seinen schrecklichen Folgen, vor allem sei man aber „auch traurig über den Tod einer Patientin, die sich in unserer Obhut befand“, sagte Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe. „Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.“

Der betroffene Containeranbau ist nach Angaben des Klinikums derzeit nicht mehr funktionsfähig. Das betrifft die halbe Station 41 sowie die halbe onkologische Ambulanz. Station 42 ist außer Betrieb. Bis einschließlich heute finden keine elektiven Eingriffe am Klinikstandort Lemgo statt. Das Krankenhaus beziffert die Schäden auf mehreren Millionen Euro.

EB

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