Vermischtes

Ermittlungen wegen Betrugsverdachts gegen Ärzte und Sanitätshäuser

  • Donnerstag, 11. Mai 2017

Saarbrücken – Wegen Betrugsverdachts haben saarländische Fahnder mehrere Ärzte und Sanitätshäuser im Visier. Insgesamt werde gegen mindestens 13 Beschuldigte aus dem Saarland sowie aus Rheinland-Pfalz und München ermittelt, teilte die Staatsanwalt­schaft Saarbrücken heute mit. Untersucht wird, wie bestimmte Mediziner ihre Patienten unmittelbar in der Praxis mit Hilfsmitteln wie Bandagen, Schienen und Verbandsstoffen versorgen. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung berichtet.

Nach Darstellung der Ermittler besteht der Verdacht, dass die Ärzte gesetzlich versicher­ten Patienten per Rezept Material verschreiben, das sie angeblich regelmäßig von den Sanitätshäusern und einer Apotheke erhalten. Diese sollen dann mit der Krankenkasse abrechnen. Der Versicherte kann sich auf diese Weise nicht selbst einen Lieferanten aussuchen. Nach ersten Berechnungen geht es um einen Schaden von rund 45.000 Euro. Eine Ersatzkrankenkasse hatte die Fahnder eingeschaltet.

Bei einer Razzia überraschten die Ermittler gestern sechs Ärzte, mehrere Sanitäts­häuser und eine Apotheke in den Kreisen St. Wendel und Neunkirchen. „Es ist davon auszu­ge­hen, dass die Ermittlungen – schon wegen des Umfangs des auszuwertenden Beweis­ma­teriales – nicht kurzfristig abgeschlossen werden können“, teilte Raimund Weyand von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken mit.

dpa

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