Ernährung am Arbeitsplatz oft schlecht

Karlsruhe – Die schnelle Mahlzeit vor dem Bildschirm ist für viele Arbeitnehmer gängige Ernährungspraxis im Berufsleben. Darauf hat der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) hingewiesen. „Viele Berufstätige können im Arbeitsalltag nicht gesund essen oder nehmen sich einfach nicht die Zeit dazu. Gesunde Ernährung ist jedoch gerade dort wichtig, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und den Arbeitsaufgaben auf Dauer gewachsen zu sein“, sagte Anette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des Verbandes.
Sie empfiehlt, nicht neben der Arbeit zu essen: „Pausen zum Essen sollten bewusst in den Tagesablauf eingeplant werden. Mittagspausen sind auch Erholungspausen, deshalb sollten Arbeitnehmer dabei möglichst den Arbeitsplatz verlassen“, so Wahl-Wachendorf. Wer keine Zeit für eine klassische Mittagspause habe, sollte zumindest mehrere kleine Zwischenmahlzeiten einfügen. Wichtig sei außerdem, ausreichend zu trinken, das heiße, mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag.
Der VBDW appelliert an alle Arbeitgeber, mehr in die gesunde Ernährung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Umfassende Ernährungsinformationen und Beratung zum Verpflegungs- und Getränkeangebot inklusive Automaten, der Einrichtung einer Salat- und Saftbar in der Kantine und in Pausenräume seien mittlerweile ein Muss für große Arbeitgeber. Zusätzlich empfiehlt der VDBW Gesundheitsseminare für Mitarbeiter und Führungskräfte, Aktionstage in der Kantine sowie Mitarbeiterbefragungen zum existierenden oder gewünschten Kantinen- oder Verpflegungsangebot.
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