Ausland

Erneut Erdbeben und Tote in Indonesien

  • Montag, 20. August 2018
/dpa
/dpa

Mataram – Indonesien kommt nicht zur Ruhe. Bei einer neuen Serie von Erdbeben sind auf den Inseln Lombok und Sumbawa mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Häuser stürzten ein, in Straßen taten sich Risse auf und in weiten Teilen von Lombok fiel der Strom aus. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.

Die Region war gestern von zahlreichen Erdstößen erschüttert worden, darunter zwei schwere Beben: Gegen Mittag hatte es nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) einen Erdstoß der Stärke 6,3 gegeben, rund zwölf Stunden später ein Beben der Stärke 6,9. Die nationale Katastrophenschutzbehörde gab die Stärke des zweiten Bebens mit sieben an. Zudem gab es der USGS zufolge mindestens fünf heftige Nachbeben.

Bei dem starken Beben am späten Abend kamen laut Katastrophenschutzbehörde vier Menschen im Osten von Lombok und sechs auf der Nachbarinsel Sumbawa ums Leben. Die meisten von ihnen wurden von herabfallenden Trümmern erschlagen. Etwa zwei Dutzend weitere Menschen seien verletzt worden, 150 Gebäude seien beschädigt worden.

Dass es am Abend nicht noch mehr Tote gab, lag nach Angaben des Sprechers der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, daran, dass die Menschen vorgewarnt waren. „Als das Beben geschah, waren viele Menschen im Freien oder in Notunterkünften, deshalb gab es nicht so viele Opfer“, sagte er. „Nach dem Trauma des Bebens am Morgen sind die Leute lieber draußen geblieben.“

Einem weiteren Behördensprecher zufolge stürzten auch mehrere Bauten am Fuße des Bergs Rinjani ein, die bereits durch die früheren Beben beschädigt gewesen seien. Im Rinjani-Nationalpark, der seit einem Erdbeben Ende Juli geschlossen ist, gab es Erdrutsche.

Patienten aus einem Krankenhaus auf der Insel Sumbawa mussten wegen der Schäden in Sicherheit gebracht werden. Auf Lombok mussten ein Dutzend ausländische Gäste aus einem Hotel gebracht werden. Sie wurden nach Angaben von Hotelmitarbeitern gebeten, die Nacht auf dem Parkplatz zu verbringen. Auch auf der benachbarten Ferieninsel Bali waren die Beben zu spüren. Berichte über dortige Schäden lagen zunächst aber nicht vor.

Lombok war zuletzt von zahlreichen Erdbeben erschüttert worden. Am 5. August waren auf der Insel bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 480 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt worden. Zehntausende Häuser, Moscheen und Geschäfte wurden beschädigt, mehr als 350.000 Menschen wurden obdachlos. Eine Woche zuvor waren bei einem Erdbeben bereits 17 Menschen ums Leben gekommen.

Das aus rund 17.000 Inseln bestehende Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung