Erneut Klagen über Augen- und Atemwegsreizungen am Hamburger Flughafen

Hamburg – Einen Tag nach einer möglichen Pfeffersprayattacke am Hamburger Flughafen haben dort heute erneut mehrere Menschen über Augen- und Atemwegsreizungen geklagt. Im Laufe des Einsatzes im Bereich der Sicherheitskontrolle zu den Terminals seien 14 Betroffene gesichtet worden, berichtete die Feuerwehr. Vier Menschen seien von den Einsatzkräften versorgt worden. Die Ursache für den neuen Alarm blieb aber unklar.
Nach Angaben des Flughafens bestätigte sich der Verdacht auf eine neuerliche Freisetzung von Reizgas nicht. Bei der Untersuchung des Bereichs durch die Feuerwehr seien keine „Auffälligkeiten“ festgestellt worden, betonte der Betreiber.
Betroffen waren demnach ausschließlich Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle, die über Unwohlsein klagten. Flugpassagiere, die sich im selben Bereich aufhielten, hatten diesmal keine Probleme. Nach dem Vorfall vom Sonntag seien alle Mitarbeiter „besonders sensibilisiert“, erklärte der Flughafen. Die Einsatzkräfte gingen jedem Verdacht „mit höchster Priorität“ nach.
Am Sonntagmittag waren am Hamburger Flughafen 68 Menschen nach Kontakt mit Reizgas wegen Atemwegsreizungen vom Rettungsdienst versorgt worden. Neun davon kamen anschließend in Krankenhäuser. Der gesamte Airport musste für rund eine Stunde geschlossen werden. Nach Angaben der Feuerwehr war der Vorfall vom Sonntag offensichtlich durch Pfefferspray ausgelöst worden, eine Kartusche fand sich vor Ort.
Auch heute waren die Flughafenfeuerwehr und zusätzliche Einheiten der Hamburger Berufsfeuerwehr im Einsatz. Nach der Sichtung und Versorgung der Betroffenen wurde der Bereich von den Rettern belüftet. Auswirkungen auf den Flugbetrieb gab es nicht.
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