Ausland

Erneut Krankenhaus in Ukraine getroffen

  • Montag, 4. April 2022

Kiew – Bei einem russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Rubischne im Osten der Ukraine sind gestern ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden. Eine feindliche Granate habe das Krankenhaus der Stadt getroffen, teilte der Gouverneur der Region, Serhij Gayday, im Messengerdienst Telegram mit.

Er veröffentlichte ein Foto von Rettungshelfern, die Trümmer durchsuchen. Die Stadt in der Nähe von Luhansk in der Region Donbass war seit dem Beginn der russischen Invasion immer wieder Ziel von Bombenangriffen.

Auch in der südukrainischen Stadt Mykolajiw starb ein Mensch bei einem russischen Angriff. 14 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein 15-Jähriger, teilte der Gouverneur Vitali Kim auf Telegram mit. Auch in der Schwarzmeerstadt Otschakiw habe es einen Bombenangriff gegeben, fügte er hinzu. Dort habe es ebenfalls Tote und Verletzte gegeben, die genaue Zahl sei unklar.

Mykolajiw liegt im Süden der Ukraine an der Straße zur größten ukrainischen Hafenstadt Odessa. Die Stadt steht seit Wochen unter russischem Beschuss, zuletzt ließen die Angriffe auf Mykolajiw aber nach.
Nach dem Rückzug aus der Region um die Hauptstadt Kiew konzentrieren sich die russischen Truppen nach Angaben Kiews auf den Süden und Osten der Ukraine.

Das UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) meldete heute mehr als 4,215 Millionen Flüchtlinge seit Beginn der Invasion am 24. Februar und damit knapp 38.650 mehr als gestern. Hinzu kommen laut UNHCR fast 6,5 Millionen Binnenvertriebene.

Insgesamt wurden damit mehr als zehn Millionen Menschen durch die Kämpfe vertrieben, das ist mehr als ein Viertel der ukrainischen Bevölkerung. Sie flohen in Nachbarländer oder andere Regionen der Ukraine.

Vor diesem Krieg lebten in der Ukraine mehr als 37 Millionen Menschen in den von Kiew kontrollierten Gebieten, darunter 7,5 Millionen Kinder. Mehr als die Hälfte von ihnen wurden nach Angaben der UN-Kinderhilfswerks Unicef aus ihren Heimatorten in andere Regionen vertrieben oder mussten in andere Länder flüchten.

Die Bewohner der 2014 von Russland annektierten Krim und die Menschen in den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine sind dabei nicht mitgezählt.

afp

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