Vermischtes

Ersatzkassen für stärkere Vernetzung medizinischer Versorgungs­strukturen

  • Montag, 15. Mai 2023
/WavebreakmediaMicro, stock.adobe.com
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Berlin – Der Verband der Ersatzkassen (vdek) plädiert dafür, medizinischen Versorgungsstrukturen stärker zu ver­netzen und die Kooperation zwischen den Gesundheitsberufen auszubauen.

„Ambulante und stationäre Versorgung müssen viel besser kooperieren und Informationen digital austauschen. Aber auch mehr Delegation und eine Verzahnung der Berufe sind gefragt“, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Ulrike Elsner, anlässlich des morgen startenden 127. Deutschen Ärztetags.

Eine älter werdende Bevölkerung, der zunehmende Fachkräftemangel und Unterschiede im Versorgungsangebot zwischen Stadt und Land seien zentrale Herausforderungen für das Gesundheitswesen. „Diese neuen Rahmenbedin­gungen sowie veränderte gesundheitliche Bedarfe und Lebensentwürfe erfordern ein Umdenken“, so Elsner.

Die vdek-Vorsitzende warb in diesem Zusammenhang für ein Konzept der Regionalen Gesundheitszentren (RGZ). Sie seien eine Möglichkeit, eine moderne Versorgung auch in ländlichen Regionen flächendeckend und mit hoher Qua­lität sicherzustellen.

In den RGZ sollten Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen mit Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Hebammen und anderen zusammenarbeiten. Dabei sollten Videosprechstunden und telemedizinischen Angebote zur Anwen­dung kommen und ärztliche Leistungen verstärkt delegiert werden.

„Um die RGZ zu etablieren, werben wir dafür, dass der Gesetzgeber sie als Instrument zur Sicherung der Versorgung in ländlichen Regionen in die anstehenden Versorgungsgesetze aufnimmt“, sagte Elsner.

Der vdek fordert zudem in der Notfallversorgung „einheitliche, verlässliche Strukturen“ – dabei gebe es „kein Er­kenntnisdefizit“. Modelle mit einem Tresen im Krankenhaus, an dem Vertragsärzte mit dem Krankenhaus koope­rierten und Patienten der richtigen Ebene zuordneten, schüfen Transparenz und Verlässlichkeit, hieß es aus dem Kassen­verband.

hil

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