Erste Daumen-Replantation am Universitätsklinikum Leipzig
Leipzig – Operateure um Stefan Langer von der neuen Abteilung für Plastische, Ästhetische Chirurgie und Spezielle Handchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig haben einem 40-jährigen Handwerker aus Grunau erfolgreich den rechte Daumen wieder angenäht. Das berichtet das Universitätsklinikum. „Alles verlief reibungslos, dem Patienten geht es gut. Er wird zwar kein Konzertpianist mehr werden, aber seinen Job weiterhin wie gewohnt ausüben können“, erklärte Langer nach der vierstündigen Operation.
Bei Arbeiten mit dem Holzspalter war dem Patienten die Hand wegrutscht, der Daumen geriet in das Gerät und wurde abgequetscht. Daher waren sämtliche Gefäße langstreckig zerstört. „Glatte Schnitte an den Gliedmaßen, zum Beispiel nach Unfällen mit einer Kreissäge mit dünnem Sägeblatt, sind meist gute Voraussetzungen für eine gelungene Operation. Hier war das leider nicht der Fall“, so Langer.
Mit Hilfe eines Operationsmikroskopes gelang es dem Chirurgen, Venen aus dem Unterarm zu transplantieren, die die zerstörten Gefäße im Daumen ersetzen und dafür sorgen, dass das Amputat normal durchblutet wird.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: