Ausland

Erste Menschen in den USA bekommen Moderna-Impfstoff

  • Dienstag, 22. Dezember 2020
/picture alliance, Dirk Shadd
/picture alliance, Dirk Shadd

Houston – In den USA haben gestern die ersten Menschen den Coronaimpfstoff des US-Unternehmens Moderna verabreicht bekommen. Der Fernsehsender CNN zeigte, wie Impfdosen in einem Krankenhauses in Houston im Bundesstaat Texas verabreicht wurden.

Beim Kurznachrichtendienst Twitter posteten unter anderem Krankenhäuser in Ohio und Connecticut Fotos von Ärzten und Pflegern, die den Impfstoff bekamen. Die Vereinigten Staaten sind das weltweit erste Land, in dem der Stoff abseits von Tests regulär zum Einsatz kommt. In Europa ist die Sitzung zu einer möglichen Zulassung für den 6. Januar 2021 angesetzt.

Regierungsbeamte hatten in den vorangegangenen Tagen damit gerechnet, dass mit einer ersten Liefe­rung knapp sechs Millionen Moderna-Impfdosen an rund 3.500 Orte im Land verteilt werden könnten. Noch vor Jahresende könnten in den USA laut Unternehmensangaben 20 Millionen Einheiten verfügbar sein. Für den vollen Immunschutz sind zwei davon pro geimpfter Person im Abstand von 28 Tagen nötig.

Zunächst sollen in den Vereinigten Staaten ältere Menschen und Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen geimpft werden. Auch viele Politiker haben sich bereits öffentlich impfen lassen, gestern wurde auch der künftige US-Präsident Joe Biden geimpft.

Der Moderna-Impfstoff hatte am vergangenen Freitag eine Notzulassung bekommen. In Testreihen hatte er eine Wirksamkeit von rund 94 Prozent. Rund 30.000 Studienteilnehmer hatten nur geringe Nebenwir­kungen gezeigt.

Es ist nach dem Impfstoff von Biontech/Pfizer das zweite Präparat, das in den USA im Einsatz ist. Dieses wird seit vergangener Woche gespritzt. Nach Zahlen der Wirtschaftsseite Bloomberg auf Basis von Infor­mationen der Seuchenschutzbehörde CDC haben rund 600.000 Menschen bereits die erste Dosis der Im­pfung bekommen.

Ein großer Unterschied zwischen den beiden Präparaten ist der Transport der Mittel. Biontech/Pfizers Impf­stoff erfordert Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius. Der Moderna-Impfstoff muss dage­gen nur bei Kühlschranktemperaturen aufbewahrt werden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung