Erste Vibrioneninfektion in Mecklenburg-Vorpommern der Saison

Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern hat das zuständige Landesamt die erste Vibrioneninfektion der aktuellen Badesaison festgestellt. Beim Baden in der Ostsee habe sich eine 86-Jährige aus dem Nordosten infiziert, die mit offenen Wunden ins Wasser gegangen sei, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit.
Die Frau habe chronische Vorerkrankungen und werde in einem Krankenhaus behandelt. Bis zum Ende der Badesaison müsse in der Ostsee, in den Bodden und im Achterwasser mit einem vermehrten Aufkommen der Bakterien gerechnet werden. Anfang Juli hatte das Lagus den ersten Nachweis von Vibrionen an der Ostseeküste für die diesjährige Saison bekannt gegeben.
Vibrionen können laut Lagus in seltenen Fällen bei Menschen mit bestimmten Grundrisiken und gleichzeitig offenen Wunden bei Kontakt mit salzhaltigem Badewasser schwere Infektionen hervorrufen. 2022 waren den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern zehn Vibrioneninfektionen gemeldet worden. 2021 waren es demnach sechs Infektionen.
Nach früheren Angaben muss bei Wassertemperaturen ab etwa 20 Grad in der Ostsee mit einem vermehrten Vorkommen an Vibrionen gerechnet werden. Es seien nur sehr wenige Badegäste durch Vibrionen gefährdet.
Wer zur Risikogruppe gehört, sollte bei Hautverletzungen den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser vermeiden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: