„Es wird kein Nebeneinander von KV-Safenet und Telematikinfrastruktur geben“
Berlin - Kurz bevor die Telematikinfrastruktur (TI) im Echtbetrieb erprobt werden soll, hat Thomas Kriedel darauf hingewiesen, dass es kein paralleles Nebeneinander von KV-Safenet und Telematikinfrastruktur geben wird. „Zurzeit gibt es nur das KV-Safenet. Wenn die Telematikinfrastruktur einmal steht, dann wird das KV-Safenet in die TI überführt“, sagte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der gematik gestern auf einer Veranstaltung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in Berlin.
„Manche Ärzte fragen, ob das KV-Safenet eine Investitionsruine sei und ob sie mit Investitionen warten sollten, bis die Telematikinfrastruktur stehe“, so Kriedel weiter. „Wir sagen: Nein. Wenn es für Sie sinnvoll ist, gehen Sie in KV-Safenet und nutzen Sie die elektronische Arztbriefanbindung.“ Wenn die TI komme, werde idealerweise nur der Router in der Arztpraxis ausgetauscht, und die Ärzte merkten überhaupt nichts davon. Das sei dann so, als wechsle man den Telefonanbieter.
Im Herbst dieses Jahres soll nach Aussagen der verantwortlichen Betreibergesellschaft gematik die Telematikinfrastruktur im Echtbetrieb erprobt werden. In einem ersten Test, den die beauftragten Industriepartner zusammen mit der Kaufmännischen Krankenkasse im Dezember vergangenen Jahres durchgeführt haben, konnte der Versichertenstammdatensatz online überprüft und erfolgreich aktualisiert werden.
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