Estland verschärft geltende Beschränkungen

Tallinn – Angesichts steigender Coronaneuinfektionszahlen verschärft Estland die geltenden Coronaregeln. In dem baltischen EU-Land gilt nach einem Beschluss der Regierung in Tallinn ab 29. Oktober eine Maskenpflicht auch in Innenräumen. Weiter gilt zum 1. November die 2G-Regel auch für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren.
Anders als für Erwachsene ist für sie aber zur Teilnahme an Veranstaltungen oder zum Zutritt zu gastronomischen Betrieben, Kultur-, Freizeit-, Unterhaltungs- und Sportstätten ein negativer Coronatest ausreichend. Zugleich müssen alle Esten zusammen mit ihrem grünen Zertifikat künftig einen Ausweis vorlegen.
Die Regierung schränkte gestern auch die Dauer von öffentlichen Veranstaltungen und Aktivitäten ein – sie müssen vom 1. November an um spätestens 23 Uhr beendet sein. Dies trifft besonders Nachtclubs, Bars und andere Unterhaltungsstätten.
Regierungschefin Kaja Kallas begründete dies einem Rundfunkbericht zufolge damit, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung des Coronavirus bei abendlichen Veranstaltungen höher ist, wenn Alkohol verkauft wird.
In Estland sind die Coronazahlen zuletzt deutlich gestiegen. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1.478 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In dem Baltenstaat mit 1,2 Millionen Einwohnern sind fast 57 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft.
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