Ausland

EU-Kommissar Breton will Ausbau von Impfstofffabriken unterstützen

  • Donnerstag, 4. Februar 2021
EU-Kommissar Thierry Breton/ picture alliance, Dursun Aydemir
EU-Kommissar Thierry Breton/ picture alliance, Dursun Aydemir

Brüssel – Wegen der Knappheit von Coronaimpfstoff will die EU-Kommission die Hersteller gezielt un­ter­stützen, die Produktion gemeinsam auszubauen. Dazu sei eine Task Force gegründet worden, sagte EU-Kommissar Thierry Breton gestern in Brüssel.

Er werde die sechs Unternehmen ansprechen, mit denen die EU Lieferverträge habe. Ziel sei, dass diese ihre Zusagen erfüllen könnten. Die Arbeit beginne sofort.

„Europa ist der erste Kontinent, der diese völlig neuartigen Impfstoffe mit ziemlich hohem Nachweis von Immunität bereitstellen konnte, und Europa wird nun auch der erste Kontinent bei der Produktionskapa­zität für alle europäischen Bürger, aber auch für den Rest der Welt“, sagte Breton.

„Meine Mission, die heute beginnt, ist den Ausbau sicher zu stellen, jede Schwachstelle zu identifizieren und zu sehen, ob wir die eine oder andere Firma unterstützen können.“ Seine Taskforce sei zentrale An­laufstelle für Probleme, die auftreten könnten, auch beim Nachschub für Inhaltsstoffe. Die Hersteller könnten sich gegenseitig mit Kapazitäten aushelfen, sagte Breton.

Hintergrund sind Produktionsengpässe vor allem beim Hersteller Astrazeneca, der der EU eine Lieferkür­zung angekündigt hat.

Gegenüber Zwangskooperationen oder Zwangslizenzen äußerte sich Breton skeptisch. Die Gespräche mit den Unternehmen fänden auf freiwilliger Basis statt. Es gehe auch nicht um die Freigabe von Patenten. „Das Thema ist für uns nicht das geistige Eigentum, es ist eine Frage der Fabriken.“

dpa

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