EU sichert sich Medikament gegen Affenpocken, Pocken und Kuhpocken

Brüssel – Die EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) hat sich Medikamente gegen Affenpocken, Pocken und Kuhpocken gesichert. Ein Vertrag mit dem Unternehmen Meridian Medical Technologies sichert der Europäische Union (EU) bis zu 100.080 orale Behandlungseinheiten von Tecovirimat SIGA, einem Therapeutikum gegen die drei Pockenarten.
Mit dem gemeinsamen Beschaffungsrahmenvertrag soll der mittel- und langfristige Bedarf von 13 Teilnehmerländern gedeckt werden. Er ergänzt laut der EU-Kommission die im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens „RescEU“ verfügbaren Bestände, die während des Höhepunkts des Affenpockenausbruchs im vergangenen Jahr aufgebaut wurden.
„Wie uns COVID-19 zeigt, müssen wir wachsam bleiben und auf jedes Szenario vorbereitet sein, sollten die Fälle wieder steigen. Deshalb werden wir auch weiterhin dafür sorgen, dass die notwendigen Therapeutika für die Behandlung jederzeit verfügbar sind“, sagte die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
Sie verwies auf den Ausbruch der Affenpocken im vergangenen Jahr, den die EU und ihre Mitgliedstaaten gemeinsam sehr schnell unter Kontrolle gebracht hätten.
Die EU-Kommission hatte die Behörde HERA im September 2021 als eine Folge der Coronapandemie eingerichtet. Sie soll Gefahren und potenzielle Notlagen im Gesundheitsbereich antizipieren und die Entwicklung, Herstellung und Verteilung von Arzneimitteln, Impfstoffen und anderen medizinischen Maßnahmen – wie Handschuhen und Masken – sicherstellen.
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