Europaweites Interesse an Einheitlicher Bereitschaftsdienstnummer
Berlin – Auf großes und europaweites Interesse ist die einheitliche Rufnummer 116117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst gestoßen. Das berichtet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). „Dass wir über drei Millionen Anrufer im ersten Jahr vermitteln konnten, praktisch ohne technische Ausfallzeiten, macht hoffentlich noch mehr Ländern Mut“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler am Rande eines Symposiums in Brüssel. Laut der KBV hat sich dort gezeigt, dass weitaus mehr Länder eine einheitliche europäische Rufnummer einrichten wollen, als zuvor bekannt war.
Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen, welche die einheitliche Nummer vor rund einem Jahr initiiert haben und in Deutschland betreiben, haben diese von Anfang an als europaweite Nummer reservieren lassen.
Unter der Telefonnummer 116117 erreichen Patienten in Deutschland seit April 2012 den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Er übernimmt die medizinische Versorgung der Bevölkerung, wenn die Arztpraxen geschlossen haben. In Österreich ist die Nummer seit Anfang April diesen Jahres freigeschaltet. In Norwegen soll die Nummer im Herbst dieses Jahres starten. Drei weitere Länder – Schweden, Estland und Belgien – diskutieren ebenfalls die Einführung.
„Interessant ist dabei, dass all diese Länder unterschiedliche Strukturen für ihren ärztlichen Bereitschaftsdienst haben und trotzdem diese einheitliche Rufnummer übernehmen können“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Hans-Joachim Helming.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: