European Haemophilia Network zertifiziert Dresdener Behandlungszentrum
Dresden – Der im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden angesiedelte Bereich Hämostaseologie wurde jetzt als europäisches Hämophiliebehandlungszentrum anerkannt. Damit ist es eines von bundesweit neun Zentren, das die Kriterien des European Haemophilia Network (EUHANET – www.euhanet.org) erfüllt. Basis der Anerkennung ist nicht nur die fachübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Experten, sondern eine umfangreiche Dokumentation der Leistungen und Abläufe.
„Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit werden Patienten mit einer seltenen und besonders schweren wie komplexen Erkrankung nach den modernsten Erkenntnissen der Medizin betreut. Nur sehr wenige Krankenhäuser in Deutschland verfügen über diese Expertise, die für die Patienten überlebenswichtig ist“, unterstrich Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums und Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD).
Im Dresdener Hämophiliebehandlungszentrum stellt ein aus Ärzten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der Medizinischen Klinik I und weiteren Spezialisten bestehendes Team die umfassende ambulante und stationäre Versorgung von rund 300 Patienten sicher, die unter schweren Gerinnungsstörungen leiden. Darunter sind auch 60 Patienten mit Bluterkrankheit, der Hämophilie.
Albrecht mahnte vor diesem Hintergrund eine bessere Vergütung hochqualifizierter Versorgungsangebote durch die Krankenkassen an. „Die ambulanten Leistungen an den deutschen Uniklinika stellen in ihrer Gesamtheit ein massives Finanzierungsproblem dar, das dringend gelöst werden muss“, forderte er.
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