Evidenzforschung: DFG fördert interdisziplinäre Forschergruppe
München – Auf Initiative des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und des Lehrstuhls für Technikgeschichte an der Technischen Universität München (TUM) nimmt die Forschergruppe „Evidenzpraktiken in Wissenschaft, Medizin, Technik und Gesellschaft“ im neuen Jahr ihre Arbeit auf.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die interdisziplinäre Gruppe in sechs Projekten der Bereiche Technikgeschichte, Medizingeschichte und -ethik, Wissenschafts- und Umweltgeschichte, Wissenschaftssoziologie, Marketing- und Konsumforschung sowie Kommunikationswissenschaften mit 1,8 Millionen Euro für drei Jahre.
„Es gilt, die vielfältigen Prozesse zu analysieren, in deren Ergebnis Wissen zur Gewissheit wird“, erklärte Karin Zachmann, Professorin für Technikgeschichte an der TUM und Sprecherin der neuen Gruppe. Durch die gleichzeitige rasante Vermehrung von Wissen und Nichtwissen wachse die Bedeutung von Evidenz.
Die Gruppe geht davon aus, dass der Bedarf an evidenten Aussagen ebenso steige wie die Bereitschaft, an ihrer Erzeugung mitzuwirken. Die Digitalisierung erleichtere den Prozess: Über mobile Anwendungen etwa können Patienten ihre medizinischen Daten in ein zentrales System einspeisen und damit zu evidenzbasierten Aussagen über Krankheitsverläufe beitragen.
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