Experten warnen vor resistenten Malaria-Erregern in Asien

Sydney – Experten haben vor einer Ausbreitung medikamentenresistenter Formen der Malaria in Asien gewarnt. In Kambodscha, Thailand und Birma träten zunehmend widerstandsfähige Erreger auf, sagte der Direktor für weltweite Gesundheit der Universität von Kalifornien, Richard Feachem, am Mittwoch auf einer Konferenz im australischen Sydney.
Internationale Anstrengungen im Kampf gegen die Krankheit hätten zwar positive Effekte gezeigt, doch habe sich die Ausbreitung nur verlangsamt. Es bestehe die Gefahr, dass resistente Erregerstämme von Südostasien nach Afrika wanderten.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gab es im Jahr 2010 rund 30 Millionen Ansteckungen und 40.000 Malaria-Tote in Südostasien und dem Westpazifik. Malariaformen, die gegen den hauptsächlich eingesetzten Wirkstoff Artemisinin resistent sind, wurden erstmals vor acht Jahren im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kamboscha entdeckt. Inzwischen traten sie auch entlang der Grenze zwischen Thailand und Birma sowie in Teilen Vietnams auf. Die Behandlung dieser Erreger in Kombination mit anderen Anti-Malaria-Wirkstoffen dauert länger als gewöhnlich.
Weltweit starben 2010 nach Schätzungen 655.000 Menschen an der durch Moskitos übertragenen Krankheit, vor allem Kinder in Afrika.
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