Ärzteschaft

Fachgesellschaft empfiehlt Lebensmittel mit mehr Ballaststoffen

  • Mittwoch, 26. Januar 2022
/rainbow33, stock.adobe.com
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Bonn – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bekräftigt ihre Empfehlung für Erwachsene, min­destens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich zu nehmen. Eine ballaststoffreichere Ernährung verrin­gert laut der Fachgesellschaft nicht nur das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen oder Krebserkran­kungen zu sterben, sondern senke auch das Sterblichkeitsrisiko insgesamt.

„Leider essen die meisten Menschen nach wie vor zu wenig Ballaststoffe“, sagte Johanna Conrad, Leiterin Referat Wissenschaft der DGE. Laut Daten der Nationale Verzehrsstudie, Teil zwei, lag die durchschnitt­liche Ballaststoffzufuhr in Deutschland bei 18 Gramm pro Tag bei Frauen und bei 19 Gramm pro Tag bei Männern.

Die DGE betont, dass sich die Ballaststoffzufuhr leicht durch den Verzehr von mehr Gemüse und Obst steigern lasse, vor allem von Hülsenfrüchten und Nüssen sowie Vollkornprodukten. Mit der Wahl der Voll­kornvariante bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis, täglich drei Portionen ballaststoff­reichem Gemüse und zwei Portionen Obst sei die Versorgung gesichert.

„Der Richtwert lässt sich zum Beispiel durch ein Müsli zum Frühstück mit Haferflocken, Leinsamen und Birne, einer Suppe mit Linsen, Karotten und Kartoffeln zum Mittagessen sowie einem Nachtisch mit Rhabarber und Mandeln erreichen“, gab Conrad ein Beispiel.

Gute Ballaststoffquellen seien etwa Gemüsepaprika, Karotten, Brokkoli, Rhabarber, Steinpilze, Pfiffer­linge sowie Beeren und Birnen. Sehr reich an Reich an Ballaststoffen seien einige Gemüse und Hülsen­früchte wie Schwarzwurzeln, Artischocken, dicke Bohnen, Sojabohnen und Kichererbsen sowie Nüsse und Samen wie geschroteter Leinsamen mit 22 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm.

Während Vollkornprodukte überwiegend unlösliche Fasern wie Cellulose und Lignin lieferten, seien Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte gute Quellen für lösliche Ballaststoffe wie Pektin.

„Eine erhöhte Ballaststoffzufuhr zeigt schützende Wirkungen auf kardiovaskuläre Erkrankungen wie koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall sowie Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Gesamt- und LDL-Cholesterolkonzentration, Hypertonie, Kolonkrebs und Brustkrebs“, informiert die DGE.

hil

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