Fahrtraining für betagte Autofahrer könnte Unfallrisiken reduzieren

Zürich – Betagte Autofahrer erhöhen das Unfallrisiko im Straßenverkehr. Das haben Forscher der Universität Zürich ermittelt. Ihren Untersuchungen zufolge verursachen über 80-Jährige bis zu dreimal mehr Verkehrsunfälle mit Sachschaden als jüngere Autofahrer. Das Risiko, bei einem selbstverschuldeten Unfall schwer verletzt zu werden, verdoppelt sich der Studie zufolge ab 75 Jahren. Bei den über 80-Jährigen vervierfacht sich dieses Risiko. Das Sterberisiko ist sogar acht Mal höher.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Wissenschaftler, ältere Autofahrer zu regelmäßigen Fahrtrainings zu animieren. „Uns hat erstaunt, dass die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen nicht mehr die risikoreichste Gruppe hinsichtlich des Unfallrisikos darstellt“, erklärte Gianclaudio Casutt, vom Psychologischen Institut der Universität.
Dies sei unter Umständen darauf zurückzuführen, dass junge Autofahrer eine Zweiphasenausbildung absolvieren müssen und ihren Führerschein zunächst auf Probe erhalten. „Es ist durchaus denkbar, dass ältere Lenker bei entsprechendem Training und unter Ausnutzung der bekannten Plastizität des Gehirns ihre Fahrsicherheit steigern könnten», vermuten die Forscher.
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